Improvisation & Liturgie Zum Profil der Jazz Ministry

Improvisation, musikalische wie sprachliche, insbesondere dialogische, ist Aneignung ohne Bemächtigung. Die Richtigkeit des Klassischen setzt sie voraus, doch in der Begegnung mit dem Unverfügbaren riskiert sie, wie auch immer abweichend, die Enttäuschung der Erwartung als Dissonanz in der Konsonanz . Theologisch ist Improvisation ein Fall der Pneumatologie, christologisch der Verweis auf Brechung und Wahrheit, ekklesiologisch die Einladung zu einem lieu d’église der zeitgenössischen Art, liturgisch ein epikletisches Ereignis: anders, unverfügbar, aber jederzeit möglich. Jedenfalls erotisch statt sklerotisch.