bluechurch events

content in chronological order

7.1.18 / RBB Berlin / Radiogottesdienst

Live aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit, Rundfunkbeauftragte der EKBO; Pfarrer Martin Germer; Julia Hartmann - Lektorin; KMD Helmut Hoeft - Orgel und Klavier; Nadja Dehn - Gesang; Lauren Franklin-Steinmetz - Cello; Uwe Steinmetz - Flöte & Saxophon; Marcel Krömker - Kontrabass

25.4.18 / Johanneskirche Zürich / Release Concert

Transzendente Poesie begegnet rhythmischer Wucht „Sofienberg Spirits“, das dritte Soloalbum des schweizerischen Pianisten Christoph Stiefel lässt sich ebenso in der Welt der Klassik verankern wie im Jazz, man kann es impressionistisch oder meditativ nennen, als über den Dingen stehend oder tief in ihrem Kern ruhend empfinden. In seinem Solospiel ist Stiefel ganz bei sich, und doch wirkt es, als würde er mit sich selbst als Band verhandeln. Komplexität im Ansatz verwandelt sich bei Stiefel in Einfachheit in der Umsetzung, physische Wucht begegnet auf sehr individuelle Weise transzendenter Poesie. Die Tradition, auf der Stiefel seine Kompositionstechnik aufbaut, nennt sich Isorhythmie und stammt aus dem Spätmittelalter bzw. der Musik der Renaissance. Der Pianist selbst trifft den Nagel auf den Kopf, indem er bei dieser Überlagerung von rhythmischen und melodischen Elementen von einer Illusion von Polyrhythmik spricht. Seine Erfahrungen im Trio und Septet kommen ihm bei der Weiterentwicklung seines isorhythmischen Konzepts ebenso zugute wie seine Arbeit mit elektronischen Instrumenten. Auf „Sofienberg Spirits“ beschränkt er sich aufs (teilweise präparierte) akustische Klavier, und lässt dabei alles Überflüssige weg. Seine Stücke ähneln antiken Torsi, die ihre strukturelle Poesie gerade aus dem Moment der Reduktion empfangen. Da ist nichts, was ihre Vollkommenheit verstellen würde. Stiefel spielt, was er spielen muss. Und er spielt es so, wie er es spielen muss. Seine Kompositionen werden von spontanen Improvisationen kontrastiert, die zwar derselben ästhetischen Haltung entspringen, aber situativ komplett anders gepolt sind. Die Leichtigkeit dieser Stücke triggert wiederum den Fluss der komponierten Tracks. „Sofienberg Spirits“ ist ein Album, das in seiner betörenden Ganzheitlichkeit nichts offen lässt und doch riesengroße Freiräume öffnet, die sich nicht nur über Jahrhunderte erstrecken, sondern der Wahrnehmung des Hörers ungeahnte Perspektiven einräumen. Wolf Kampmann April 2017

23.8.18 / Kobe-shi, Hyogo / Jazzkonzert

Dieses Mail wurde am 7. September 2018 von Ayumi Kagitani an Matthias Krieg geschickt. Sie ist Japanerin und hat für Christoph Stiefel die Release Tour der Sofienberg Spirits organisiert. Um den Schwung des Mails beizubehalten, ist es nicht bearbeitet wor-den. Lieber Matthias - Christoph Stiefel Japan Tour ist mit grosse success gestern vorbei. Zu erst, es tut mir sehr leid, dass ich dich nicht alle diese In-formation bis jetzt weitergeben könnte, seit Christoph mit Arbeitsvisum in Japan von Tokyo Jazz Festival, uns strikt verbot be-kommen no visa Konzert zu erwerben. Weil Kobe Seiai Church nicht in sein Visum integrieren könnte. Jetzt Christoph ist zurück in Zurich, so endlich könnten wir veröffentlichen können. Trotz ohne spezielle Werbung, Kirsche war sehr gut besucht und Pastor Ken Oguri war fantastisch. Er hat mir gesagt, dass er noch nie so viele Leute in Kirsche gehabt bis jetzt in jeder Gelegenheit. Er hat über Blue Church Movement erklärt und die Begei-sterung von Audience war sehr gross. Normalweise machen sie dort eher Baroque Konzerte, und er hat kleine Rede gehalten über Music in Kirsche. Ken war einfach klasse.